Hautflechte (Mykose) – Was ist eine Hautflechte?
Die Hautflechte ist eine Pilzinfektion der oberen Hautschichten. Betroffen davon sind in erster Linie Erwachsene, die besonders stark schwitzen.
Hauptsächlich am Oberkörper entstehen linsengroße, gelblich-braune, mitunter auch schwarze Flecken, die manchmal zu größeren Flächen zusammenfließen. Typisch sind die Schuppen, die sich beim Kratzen von den erkrankten Hautpartien ablösen. Mediziner sprechen vom Hobelspanphänomen, weil die befallenen Hautschichten wie dünne Späne abgelöst werden können.
Welche Ursachen hat die Hautflechte?
Erreger ist ein Hautpilz. Die Sporen dieses Pilzes sind überall anzutreffen. Doch um sich in der Haut anzusiedeln und die Hautflechte hervorzurufen, brauchen sie günstige Wachstumsbedingungen, die bei starker Schweißabsonderung entstehen. Menschen in den Tropen werden deshalb besonders häufig von der Hautflechte befallen. Aber auch bei uns ist diese Pilzinfektion nicht selten.
Welche Symptome treten bei einer Hautflechte auf?
- Rundliche bis ovale Flecken auf der Haut. Meist gelblich bis braun, selten schwarz.
- Schuppenbildung; Hobelspanphänomen beim Kratzen.
- Die betroffenen Hautstellen bräunen nicht in der Sonne.
- Eventuell Juckreiz.
- Später großflächige Hautverfärbungen.
Wie wird die Hautflechte behandelt?
Die betroffenen Hautstellen werden mit einer alkoholischen Lösung abgerieben, die Mittel gegen Pilze (Antimykotika) enthält. Außerdem muss die kranke Haut häufig mit sauren Seifen gereinigt werden. Wichtig ist es, die übermäßige Schweißbildung einzudämmen.
Was kann man selbst tun?
Manchmal hilft ein altes Hausmittel gegen die Hautflechte: Die befallenen Hautpartien werden kräftig eingeseift. Dann lässt man den Seifenschaum gut zehn Minuten lang eintrocknen. Schließlich wird er mit einer harten Bürste kräftig abgeschrubbt.
Diese Prozedur muss man einige Male wiederholen. Der Pilz besiedelt nämlich nur die obersten Hornschichten der Haut, die durch diese Methode abgelöst werden.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Grundsätzlich sollte man jede Veränderung der Haut, wenn sie nicht nach wenigen Tagen wieder von selbst verschwindet, vom Arzt begutachten lassen.
Die Hautflechte ist zwar mehr ein kosmetisches als ein medizinisches Problem, doch wird man sie selbst nicht immer sicher diagnostizieren können.
Was wird der Arzt tun?
Der Arzt wird Hautpartikel unter dem Mikroskop untersuchen, um den Erreger zu erkennen.
Außerdem wird er die veränderte Haut unter Woodlicht betrachten. Unter dieser speziellen Lichtquelle leuchten die Herde goldgelb bis orange.
Steht die Diagnose Hautflechte fest, wird der Arzt die pilztötenden Lösungen und besondere Seifen verschreiben.
Krankheitsverlauf
In den Achselhöhlen, auf Brust, Bauch oder auf Schultern und Rücken bilden sich zunächst meist nur ein paar kleine schuppige Flecken. Sie sind rund bis oval, gelblich bis braun, in seltenen Fällen auch schwarz.
Unbehandelt fließen die kleinen Flecken oft zusammen und bilden große, bizarr geformte Herde. Beim Kratzen lösen sich feine, glanzlose Schuppen ab.
In der Sonne ändern die pilzbefallenen Stellen ihre Farbe nicht. Wenn der Pilz abgeheilt ist, bleiben deshalb noch lange Zeit weiße, unpigmentierte Hautstellen zurück. erst später wird die Haut wieder gleichmäßig braun.
Ist Hautflechte gefährlich?
Mykose ist ungefährlich. Das körperliche Wohlbefinden wird auch kaum beeinträchtigt.
Nur wenn Juckreiz entsteht, kann es zu Komplikationen kommen. Durch das Kratzen werden dann oft tiefere Hautschichten verletzt, in die gefährlichere Krankheitserreger eindringen können.
Wie vermeidet man Mykose?
Wer sehr stark schwitzt und schon mal Mykose gehabt hat, sollte darauf achten, dass er leichte, luftige Kleidung trägt, unter der der Schweiß gut verdunsten kann. Naturfasern sind meist besser geeignet als synthetische. Außerdem sollte man sich nach dem Schwitzen immer gründlich waschen.
Weitere Informationen sowie Quellenhinweise unter www.gesundpedia.de/Hautflechte.
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